1897 wurde die Bavaria Brauerei AG gegründet. Als ihre Keimzelle gilt der Niederländer Peter I. de Voss, der bereits 1647 in Altona
Bier braute. 1922 fusionierte die Bavaria Brauerei mit der 1862 entstandenen Hamburger Großbrauerei
„Actien-Brauerei“ in Hamburg St. Pauli. Über ein Dutzend norddeutscher und Hamburger Brauereien wurden im Laufe der Jahre
von der damaligen Bavaria und St. Pauli Brauerei AG übernommen und in diese integriert, so gehörte ab 1923 auch das friesische
Brauhaus zu Jever mit zur Bavaria-St. Pauli-Brauerei in Hamburg. Gebraut und vertrieben wurde damals Bavaria-St.Pauli-Bier.
1990 fand ein erneuter Unternehmenswechsel statt. Die Bavaria-St.Pauli-Brauerei und
damit auch das Friesische Brauhaus zu Jever wechselten zur Gebr. März AG, um von dort 1994 an die Brau und Brunnen AG
verkauft zu werden. Die zum selben Konzern gehörige Elbschloss-Brauerei GmbH wurde 1996 in die Bavaria-St.Pauli-Brauerei AG
integriert. Im Februar 1997 beschloss der Vorstand der Brau und Brunnen AG die Schließung des Hamburger Standortes. Der
Widerstand der Unternehmensleitung, der Belegschaft und des Betriebsrats führte letztlich zum Verkauf der Hamburger
Braustätte an die Freie und Hansestadt Hamburg zum 1. Januar 1998. Das Friesische Brauhaus zu Jever verblieb dabei bei der
Brau und Brunnen AG. Schließlich erwarb die Holsten-Brauerei AG mit Wirkung vom 22. Dezember 1998 das mittlerweile als
Bavaria-St. Pauli-Brauerei GmbH firmierte Unternehmen. Im Jahr 2003 wurde das Werk geschlossen, die Gebäude inzwischen
abgerissen. In den folgenden Jahren wurden drei Hochhäuser auf dem ehemaligen Brauereigelände errichtet. Die drei Hochhäuser
Empire Riverside Hotel, Astra-Turm und Atlantic-Haus bilden zusammen die neue Skyline, auch Hafenkrone genannt, am
Hamburger Hafen.
|