Betriebs Gesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen

200 österr. Gold Gulden / 500 Francs

Art.Nr.2452

Wien, Österreich 1.Jan. 1906

19,00 EUR

Die Orientalische Bahn, oft kurz als Orientbahn bezeichnet, war eine private Eisenbahngesellschaft, die von 1870 bis 1937 existierte. Die Centralverwaltung war in Wien [* 3] und die Betriebsdirektion in Konstantinopel. Sie baute und betrieb Bahnstrecken im europäischen Teil des Osmanischen Reiches. In der Zeit der Tanzimat-Reformen war das Osmanische Reich bestrebt, auch seine Infrastruktur zu modernisieren. Nachdem bereits ab 1860 einzelne Bahnstrecken im asiatischen Teil des Reiches entstanden, verfolgte Sultan Abdülaziz Pläne zum Bau von Bahnstrecken auch in Rumelien, dem europäischen Teil des Osmanenreiches. Er erteilte daher am 31. Mai 1868 der belgischen Firma Van der Elst et Cie. die Konzession für eine Bahnstrecke von Konstantinopel nach Wien, bzw. bis zur Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn. Van der Elst trat die Konzession bald an den französischen Investor Langrand Dumonceau ab. Da auch dieser nicht die nötigen Finanzmittel zum Bau aufbringen konnte, verfiel die Konzession und wurde am 17. April 1869 von Baron Moritz von Hirsch übernommen. Später war die 1890 gegründete Bank für "Orientalische Eisenbahnen" in Zürich Hauptaktionär. Folgende Strecken wurden betrieben : 1) Konstantinopel-Adrianopel (318 km), 2) Adrianopel-Belova-Bulgar. Grenze (243 km), 3) Saloniki-Üsküp-Serb. Grenze (328 km), 4) Üsküp-Mitrovica (120 km), 5) Dedeaghatsch-Demotika-Kuleli-Burgas (113 km), 6) Tirnova-Jamboli (105 km), 7) Saloniki-Monastir (219 km), 8) Saloniki-Dedeaghatsch mit Zweigbahnen (508 km), zusammen 1954 km.
Branche: Eisenbahn
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